Mineraldrinks

Warum Flüssigkeitstzufuhr bei sportlicher Betätigung?

Folgen des Flüssigkeitsverlustes:
Der Flüssigkeitsverlust bedeutet, dass zunächst dem Blut und dann auch dem gesamten Körper Wasser entzogen wird, wodurch die Körperflüssigkeiten "konzentrierter" werden. Beim Blut bedeutet dies, dass mehr Blutzellen im Liter schwimmen und dass dadurch das Blut dickflüssiger wird. Dadurch kann das Blut viele Aufgaben als Transportmittel nur noch beschränkt erfüllen:

  • verminderter Sauerstofftransport zur Muskulatur: d.h. verminderte Energiebereitstellung und weniger Muskelleistung.
  • verminderter Sauerstofftransport zur Leber, d.h. weniger Energie für die Leberzellen und langsamerer Abbau von Stoffwechselprodukten, wie z.B. Milchsäure - Folge: schnellere Ermüdung.
  • verminderter Sauerstofftransport zum Gehirn, d.h. verminderte Konzentrations-fähigkeit und mehr Fehler bei der Ausführung sportlicher Abläufe.
  • verminderter Wärmetransport vom Körperinneren zur Haut, d.h. Überhitzung des Organismus, damit Leistungsminderung bis hin zu möglichen Organschäden.

 

Was zeichnet unsere Mineraldrinks aus?

  • Ersatz von Wasser und Elektrolyten, die durch Schwitzen verloren gehen.
  • Erhöhte Zufuhr von Magnesium zum Ausgleich von Magnesiumverschiebungen unter intensiver Belastung (6-facher Gehalt im Vergleich zum Schweiß!!!).
  • Niedriger Natriumgehalt - besonders günstig für Fitness-Sportler.
  • Niedriger Kohlenhydratgehalt vermeidet Störungen von Glukose- und Insulinkonzentration und vermeidet eine Einschränkung des Fettstoffwechseis. Dies erleichtert das Ausdauertraining und die dazu wichtige Verbesserung der Fettverbrennung.
  • Der niedrige Kohlenhydratgehalt erleichtert dem Fitness-Sportler den Fettabbau.
  • Der vollständige Zusatz aller für Sport und Fitness wichtigen Vitamine sichert die Leistungsfähigkeit. Es ist auch Folsäure enthalten, das Vitamin, bei dem gesunde Menschen am häufigsten einen Mangel aufweisen.
  • Schnellste Resorption durch isotone bis leicht hypotone Konzentration.

 

Schwitzen ist nicht nur Wasserverlust:

Viele biochemische Reaktionen funktionieren nur in einem normalen Konzentrationsbereich der beteiligten Stoffe. Wenn Wasser fehlt, dann steigt die Konzentration vieler Stoffe im Blut und die davon abhängigen Reaktionen werden gestört. Daher führt Wassermangel auch so zu einer Leistungsminderung.

 

Schweißverlust bedeutet auch Mineralstoffverlust!

Schweiß schmeckt salzartig, denn es enthält Kochsalz. Der bittere Nebengeschmack beim Schweiß zeigt: aber auch an, dass noch andere Mineralstoffe enthalten sind, auf die der Körper angewiesen ist. So bedeutet Schweißverlust auch zunehmende Verarmung an wichtigen Mineralstoffen. Daher ist es wichtig, dass nicht nur das verlorene Wasser ersetzt wird, sondern auch die verlorenen Mineralstoffe! Deshalb wurden Mineraldrinks entwickelt, die mindestens so viele Mineralstoffe im Liter enthalten müssen, wie der beim Sport verlorene Schweiß. Daraus ergibt sich die einfache Regel, dass möglichst schon während einer sportlichen Belastung so viel Mineraldrink getrunken werden soll, wie der Sportler an Schweiß verliert. Für den Bereich Fitness und Breitensport gilt folgende Faustregel: Aktivität ohne sichtbaren Schweiß ergibt ca. 0,5 Liter und Aktivität mit fließendem Schweiß ca. 1 Liter Flüssigkeitsverlust pro Stunde.

Erfolgt keine Zufuhr an Mineralstoffen, so kommt es zu einer verminderten Stoffwechselleistungsfähigkeit und zum vermehrten Auftreten von Beschwerden, die im Extremfall zum Abbruch der sportlichen Betätigung zwingen oder in der Nacht darauf den Schlaf kostet. So sind z.B. Wadenkrämpfe die Folge eines Magnesiummangels und z.T. auch die Folge von Kaliummangel.

 

Bedeutung der Mineralstoffe für Sport und Fitness
Mineralstoff Eigenschaften
Natrium und Chlorid binden im Blut Wasser und verhindern, dass der Körper vorzeitig seine Wasserreserven ausschwitzt
Magnesium wichtig für viele Stoffwechselvorgänge, z. B. für den Energiestoffwechsel und den Eiweißstoffwechsel in der Regeneration bzw. beim Muskelaufbau. Magnesium wirkt unkontrollierten Muskelerregungen entgegen. Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium schützt so weitgehend vor Wadenkrämpfen und Überregung der Herzmuskulatur (Stressminderung).
Calcium wichtig für Sportlerinnen, da ein Mangel hormonell bedingter Knochenabbau begünstigt.
Kalium wichtig u.a. für den Kohlenhydratstoffwechsel (Energiegewinnung) und für den Wasseraufbau von Glykogen in der Regenerationsphase.
Phosphat wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel: Energiegewinnung und Wiederaufbau von Glykogen.

Mineraldrinks können mehr sein als Verlustausgleich

Durch ungünstige Ernährung kann selbst bei bewusster Ernährung eine grenzwertige Versorgung bei einigen Mineralstoffen bestehen. Zum Schutz gegen Magnesiummangel sollte daher ein Mineraldrink für den Fitnessbereich deutlich mehr Magnesium enthalten, als der Sportlerschweiß.

Hinzu kommt, dass während intensiver körperlicher Belastung Magnesium in den roten Blutkörperchen gebunden wird und für biochemische Aufgaben an anderen Orten nicht ausreichend verfügbar ist. Ein Mineraldrink sollte mindestens 100mg Magnesium pro Liter enthalten (4-5-mal so viel wie bisher angenommen), um während der Belastung eine normale Magnesiumkonzentration im Serum (Blutflüssigkeit) zu enthalten.

Zum Schutz gegen Kaliummangel sollte ein Mineraldrink auch mehr Kalium enthalten, als der Schweiß, wenn er vorwiegend für den Bereich Fitness-Sport gedacht ist. Dadurch wird einem Leistungsabfall vorgebeugt und der Wiederaufbau von Glykogen in der Regenerationsphase unterstützt. Bei extrem langen Ausdauersportarten können einige Sportler jedoch durch einen zu hohen Kaliumgehalt Magenbeschwerden bekommen.

Marathonläufer und Langtriathlonsportler sollten kaliumreiche Drinks erst nach etwa 1,5 Stunden Belastung verwenden. Bis dahin ist ein natriumchloridhaltiger Mineraldrink mit normalem Kaliumgehalt vorzuziehen. Natriumarme Mineraldrinks sollten bei Belastung ab 3 Stunden mit Kochsalz angereichert werden (1-2g/Liter = ein halber bis ein gestrichener Teelöffel).

 

Vitamine im Mineraldrink

Bei intensiver körperlicher Belastung steigt der Bedarf bei vielen Vitaminen. So konnte bei Sportlern eine auffällige Unterversorgung mit den Vitaminen B1, B6 und Folsäure festgestellt werden. Der erhöhte Vitaminbedarf ist wahrscheinlich z.T. auch durch Vitaminverluste mit dem Schweiß bedingt. Vitaminmangei bedeutet für den Sportler eingeschränkte Leistungsfähigkeit, langsamere Regeneration und weniger Trainingseffekt.

Da leichte Vitaminmangelzustände nur schwer und nur mit: großem Kostenaufwand feststellbar sind, ist für den Sportler eine vorsorgliche Zufuhr aller wasserlöslicher Vitamine sowie von Vitamin E und eventuell auch von Beta-Carotin empfehlenswert. Nicht benötigte Vitamine werden abgebaut oder mit dem Urin ausgeschieden. Die Vitamine B1, B2 und C (Ascorbinsäure) werden in wässriger Lösung leicht durch Luftsauerstoff und Lichteinwirkung abgebaut.
Der Vitamingehalt eines Mineraldrinks ist daher am besten, wenn dieser frisch zubereitet wird oder aus geschlossenen Zapfanlagen mit Kohlensäurezusatz ausgeteilt wird.

Quelle: Friedrich Reuss
Diplomchemiker, Ernährungsberater, Abt. f. angewandte Physiologie und Sportmedizin der Universität Ulm

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